Werte LeserInnen,
Finden sie anbei einen Auszug aus der Laudatio, die im Zuge der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der ÖRG an Fr. Univ. Prof. Dr. Rosemarie Forstner, vom Kongresspräsident Univ. Prof. Dr. Thomas Helbich, gehalten wurde:
Es ist mir eine besondere Ehre und eine noch größere Freude, Dich, Sg. Fr. Prof. Forstner, liebe Rosemarie, im Rahmen der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der ÖRG zu laudieren.
Es ist ja nicht so, dass man eine geschätzte Kollegin und liebe Freundin nach einer 33-jährigen beruflichen Tätigkeit im engeren Sinn vorstellen müsste, demnach erlaubt die Laudatio die Beleuchtung von curricularen und extra curricularen Details.
Schon lange bevor wir uns das erste Mal im Zuge eines ÖRG vorgestellt wurden, vernahm ich, als junger Ausbildungsarzt die frohe Kunde über einen aufgehenden, stark leuchtenden radiologischen Stern, der in dem regnerischen Salzburg viele neue Impulse sendet. Ein Stern, der der Radiologie am Landeskrankenhaus Salzburg einen beeindruckenden klinischen und wissenschaftlichen Höhenflug ermöglichte. Eine Strahlkraft, die uneingeschränkt bis dato anhält.
Ja, liebe Rosemarie, Du bist ein Ausnahmetalent, welche ihr Studium an der Medizinischen Universität Innsbruck mit „sub auspiciis praesidentis“ abgeschlossen hat. Du setztest Zeichen und hattest Mut aus dem kleinen, konservativen Salzburg auszubrechen. Deine radiologische Walz brachte Dich in eine konträre, sehr liberale Welt, in der Du ein 2-jähriges Fellowship an der UC San Francisco (UCSF) in Abdominaler Bildgebung unter Prof. Hedi Hricak erfolgreich absolviertest und hoffentlich noch viel mehr in dieser Zeit erlebt hast.
Wir, Alumni der UCSF, lernten eine Art der Radiologie kennen, die in uns einen Super-Turbo zündete, der noch immer anhält und ein Wegweiser für unsere Kariere ist und war.
Du bist zu einer nationalen und internationalen Ikone geworden. Im klerikalen Salzburg würde man sagen „Päpstin für die gynäkologische und urologische Bildgebung“. Unzählige „Landmark-Papers“ schmücken Dein imposantes Curriculum mit über 200 Publikationen. Du bist bekannt für Deine atemberaubenden, mit großer Liebe zum Detail, fein didaktisch aufgearbeiteten Vorträge und Workshops. Auch alt gesottene Radiologen, wie ich, sind begeistert und lassen einen erkennen, dass wir nicht alles wissen und schon alles gesehen haben. Die Kongressbühnen der Welt reißen sich um Dich, den Superstar, der für ausverkaufte Hallen, egal ob klein oder groß, und gebührenden Applaus sorgt.
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Du all Dein Wissen in einem rezent erschienenen Buch über „CT und MRT des weiblichen Beckens“, das jetzt schon als Bestseller gilt, zusammengefasst hast. Die Paracelsus Universität in Salzburg ist Deine medizinische Heimat und Alma Mata und dient als Basis Deiner beruflichen Karriere. Eine Karriere, die so beeindruckend ist, dass Du im Jahr 2014 mit der Paracelsus Medaille für die erfolgreiche Tätigkeit als langjährige Dekanin für die studentische Angelegenheiten ausgezeichnet wurdest.
Deine liebevolle, charmante, verbindende und kluge Art; wie Du Probleme spielerisch löst und Verantwortung übernimmst, ist nicht nur den Kolleginnen und Kollegen der Paracelsus Universität aufgefallen, sondern auch vielen Vereinen und Institutionen, denen Du als Präsidentin vorstehst oder vorgestanden bist. So war es für den Vorstand und die Mitglieder der ÖRG sonnenklar, Dir als erster Frau die Verantwortung als Präsidentin in den Jahren 2020-2022 anzuvertrauen.
Eine Präsidentschaft, die just in die Zeit von Covid gefallen ist und die Du mit Bravour gemeistert hast. Bei solch einer Begabung dürfen honorige Auszeichnungen nicht fehlen und so wurdest Du von Deiner „Muttersociety“, der Europäischen Gesellschaft für Uroradiologie mit dem Innovationspreis 2023 ausgezeichnet und ein Jahr davor mit dem Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft. Neben all den curricularen Verpflichtungen und Auszeichnungen soll Deine private Seite nicht ganz unerwähnt sein. Verheiratet mit dem von Dir so liebevoll genannten Karli, selbst ein blühender Stern in den politischen Wirren der Ärztekammer von Salzburg und Österreich. Wann immer man euch trifft und glücklicherweise immer öfters in Wien, hat man den Eindruck, dass es sich um ein harmonisches, sich respektierendes Paar handelt. Ein Paar das gerne reist und sich in den globalen Weinkellern und Chateaus bestens auskennt.
Ja, liebe Rosemarie, ja liebe Frau Professor Forstner, wer wenn nicht Du, hat sich die Ehrenmitgliedschaft der Österreichischen Röntgengesellschaft von ganzem Herzen mehr als verdient.
Chapeau liebe Frau Professor Forstner!
Chapeau liebe Rosemarie!
Wiesbaden, Mai 2024