Im Rahmen des Wiener Radiologischen Symposiums fand auch die ÖRG Hauptversammlung statt. In diesem würdigen Rahmen zog Prof Christian Loewe Bilanz seiner Präsidentschaft.

Gleich vorweg in der Intro wohl eine der besonders schönen Nachrichten: Die ÖRG Mitgliedschaften verzeichneten mit 821 Mitgliedern einen historischen Höchststand. Prof. Loewe hob zudem insbesondere die erfreulich steigende Anzahl weiblicher Mitglieder hervor.

Anbei eine Aufgliederung der Mitgliedszahlen von 2011-2023.

Der 10. gemeinsame Kongress der DRG und ÖRG fand vom 8.-10.5 2024 unter dem Hauptthema „Radiologie in Transformation“ in Wiesbaden statt. Hierbei war die Teilnehmerschaft aus Österreich hinsichtlich der 8.700 Gesamtteilnehmer verschwindend klein. 109 Vortragende und /oder Moderatoren stellten zwar eine schöne Anzahl an Aktiven dar, darüber hinaus war aber die Teilnahme von weiteren 35 Personen äußerst dürftig, stellte der Prof Loewe kritisch in den Raum. Die Durchführung weiterer solcher Projekte wird in diesem Lichte wohl kaum stattfinden, vermeinte Prof Loewe kritisch.

Zukünftige Kongresse sind konkret geplant: der ÖRG BRG Kongress, vom 2.-4.10.2024, der ÖRG Kongress vom 1-3-10-2026 und der ÖRG Kongress vom 7.-9.10.2027 und werden in Salzburg stattfinden.

Im Rahmen des 10. gemeinsamen Kongresses der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) und der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG) in Wiesbaden, 08.-10. Mai, wurden vier Persönlichkeiten zu Ehrenmitgliedern der ÖRG ernannt: Fr. Professorin Rosemarie Forstner, und die Professoren Matthias Prokop, Wolfgang Schima, und Stefan Schönberg
Darüber berichtet die ÖRG News bereits ausführlich: siehe ÖRG News 2024 Ausgabe 1

Das Projekt X Rads mit dem Ziel der Erarbeitung von Empfehlungen zur strukturierten Befundung und Anwendung sonnvoller „RADs“ wurde abgeschlossen. Dazu wurde das offizielle „White Paper der Österreichischen Röntgengesellschaft und Bundesfachgruppe Radiologie der Österreichischen Ärztekammer zur Verwendung standardisierter Befundsysteme in der Radiologie“ vom Autorenteam: Gerling Wildmann, Rosemarie Forstner, Helmut Prosch, Michael Gruber und Rüdiger Schernthaner erstellt.

Konfliktreich, schwierig und kontroversiell waren hingegen die Themen zum österreichischen Strukturplan Gesundheit, und insbesondere die schwelenden Begehrlichkeiten nicht ärztlicher Personen an diagnostischen und therapeutischen Tätigkeiten. Dies wurde in einem ORF at vom 29.5. 2024 folgend zusammengefasst: Die Ärztekammer (ÖÄK) beharrt auf konkreten ärztlichen Anordnungen und sieht das Risiko der Kompetenzüberschreitung. Das stellt ein potenzielle Gefährdung dar , so die Ärztevertretung. Die ÖÄK warnt vor Eingriffen in die ärztliche Tätigkeit. Die Gesellschaft für Physikalischen Medizin verbat sich die Diagnosestellung durch MTDs. Auf die gegenteilige Position stellen sich die Arbeiterkammer und die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), mit dem Verweis auf die hohe Ausbildung der betreffenden Personen.

Prof. Loewe bezeichnete dies als wohl eine der schwierigsten zukünftigen Aufgaben, welche auf den nächsten Präsidenten zukommt. Neu zu überdenken und zu gestalten ist auch der Großgeräteplan.

Erfreuliches gab es hingegen zur Evaluierung der Rasterzeugnisse, in welcher es um die teilweise Absolvierung der Sonderfachausbildung Radiologie in der Niederlassung geht. Die unterschiedlichen Anforderungen, aber vor allem der unterschiedliche, für die Breite der Ausbildung durchaus notwendige „Case MIX“, machen eine teilweise Ausbildung in der Niederlassung zu einer wertvollen Ergänzung der Ausbildung im Spital. Umgekehrt ist die für eine moderne klinische Radiologie unerlässliche Involvierung in das Patientinennmanagement und in multidisziplinäre Teamkonferenzen wohl nur intramural in Krankenhäusern möglich. Ebenso sind zentrale Elemente der radiologischen Ausbildung, wie zum Beispiel interventionelle Verfahren (Biopsien, Drainagen, endovaskuläre Therapien, interventionelle Onkologie, uvm. nur in Krankenanstalten zu erlernen…. so dargestellt in einem gemeinsamen Schreiben der BURA und ÖRG.

Ebenso sehr erfreulich und mit großem Erfolg bedacht wurde die Nachwuchsakademie AI (Artificial Intelligence) in der Radiologie als gemeinsame Initiative der DRG und ÖRG dargestellt. Ein Workshop für junge WissenschaftlerInnen fand vom 16.-20.9.2024 statt.

Altbewährt, beliebt und besonders erfolgreich erwiesen sich die FFF Kurse (Fit für den Facharzt), wie in folgender Tabelle dargestellt:

Ebenso  auch  die ÖRG  Webinare:

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